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Die Handballbundesliga Saison 2017/18 der Frauen ist im vollen Gange, ich schmiede bereits Pläne für das große Shooting für die nächste Saison und stelle fest, dass ich einen Auszug der Ergebnisse des letzten Shootings in meinem Blog noch gar nicht gezeigt habe. Unverzeihlich. Und hiermit nachgeholt.

Ich gebe ja zu, dass ich nach dem Shooting für die Saison 2016/17 lange überlegt habe, was ich wohl dieses Mal machen sollte, könnte, werde. Mit dem Shooting in der Industriehalle bei Kopp Stahlbau Buxtehude GmbH, mit sprühenden Funken, dicken Stahlketten und Farben bespritzten Toren habe ich ja selbst ein bisschen was vorlegt, ist mir schon klar. Es durfte also nicht uninteressanter werden. Und wie das manchmal ist, wenn ich brainstorme, kommen mir Ideen, ich verknüpft Dinge, die ich irgendwann in meinem Kopf abgespeichert habe und etwas Neues kann sich entwickeln.

Mir war sehr wichtig, die neuen Bildideen mit denen der Vorjahressaison zu verbinden. Aber wie sollte ich das anstellen? Was hatte das Shooting so besonders gemacht? Die Farbwelt war warm, rot, heiß… Feuer! Da kam mir die Idee die Elemente, die alles im Leben bestimmen, aufzunehmen. Neben Feuer, gibt es das Element Wasser. Ja das Wasser!

Bei einer Auftragsarbeit für das Modehaus Stackmann habe ich erfahren, dass im Hallenbad Aquarella im Sommer das komplette Wasser raus gelassen wird und das Edelstahlbecken leer ist. Interessanter Ort, Edelstahl, kühle Farbwelt, Reflektionen, ungewöhnlich…

Die Idee und der Ort für das Element Wasser war geboren!

Bilder in meinem Kopf formten sich. Schnell wurde mir klar, dass ich nicht ausschließlich das leere Becken nutzen wollte. Freundlicherweise lieh uns die Physiotherapie Praxis Lasarzik & Lohmann Trainingsgeräte, die die Handballerinnen für die Vorbereitungen auf die Spiele benutzen.

Dieses Mal wollte ich schlauer sein und fuhr bereits einen Tag vor dem Shooting hin, um meine Ideen, die ich im Kopf hatte, auszuprobieren. Das Element Wasser wollte ich durch Nebel und Trockeneis hervorheben. Jeder der schon mal mit Trockeneis gearbeitet hat, weiß, dass es so seine Tücken hat. Sehr flüchtig, sehr sehr kalt, minus 74°C, nicht ganz ungefährlich und vor allem nicht besonders leicht zu beschaffen.

Aber ich liebe ja Herausforderungen so auch diese. Nach dem unsere Tests allerdings alle in die Hose gegangen sind, das Trockeneis nicht wie gewünscht runterfloß, die Edelstahlwände des Beckens unmanipulierbar gewölbt sind und die Reflektionen beim Anblitzen unkontrollierbar waren, war ich kurz vor dem Durchdrehen. Ich habe die ganze Nacht kaum ein Auge zugetan, fuhr nächsten Tag mit riesen Bauchschmerzen hin und hoffte auf ein Wunder.

Und so wie es bislang immer war, durch extreme Konzentration, den überzeugten Willen eine Lösung hinzubekommen, neue Dinge auszuprobieren, Glück, Fügung und eine riesen Hilfe durch Patrick, meinem Assistenten, standen 2 Minuten bevor die erste Spielerin zum Shooten kam, die Lichtsetups, die Bildideen und es ging los.

Lebendiger als in solchen Momenten fühle ich mich selten. Ich liebe meinen Job, jedes einzelne Shooting, jede Herausforderung, jede besondere Begegnung und jede Unterstützung meiner Erkenntnis genau das Richtige zu tun.

 

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