Anfang des Jahres sah ich diese Frau genau in dem selben Outfit wie sie es auch bei unserem folgenden Fotoshooting getragen hatte und mir war klar, ich musste sie fotografieren. Da war er wieder, einer dieser Momente, der mich lenkte, mir den Weg vorgab und mir sagte, was ich zu tun hatte. Es war nicht nur die auffällige Haarfarbe, die gelegte Wasserwelle, auch nicht allein das Kleid oder die Kombination aus all dem. Da war mehr, es war ihre Aura, Ihre Ausstrahlung, ihre gesamte Erscheinung, die auf mich wirkte als schwebe sie umfüllt von einer Leichtigkeit, die ich sehr selten bei Menschen sehe. Aber genau das faszinierte und fesselte mich. Ich wollte unbedingt den Menschen dahinter kennen lernen und ihn fotografieren.
Im Laufe des Abends überlegte ich mir wie ich sie ansprechen sollte und was ich ihr sagen möchte. Zunächst gestand ich ihrem Mann, dass ich gern von seiner Frau Fotos machen möchte und als er sagte “Ja, dann frage sie doch einfach”, ergab sich kurze Zeit später die Gelegenheit dazu. Wir tauschten die Telefonnummern aus und spannenderweise nahm sie als erste Kontakt zu mir auf, was mich natürlich sehr freute. So trafen wir uns, unterhielten uns lange und planten dieses Shooting an diesem besonderen Ort.
Auch direkt bevor wir mit dem Fotografieren begannen unterhielten wir uns lange und sie gab mir Einblicke in ihre wunderbare Welt, die mindestens genauso interessant ist, wie sie beim ersten Anblick als Person auf mich wirkte. Ich liebe viele der Aufnahmen, die ich von ihr gemacht habe, weil sie ganz besonders sind, besonders schön, besonders weiblich, besonders strahlend, besonders einfühlsam, besonders anmutig, besonders…was jeder darin sehen will. Hier im ersten Teil des Shootings Blue Velvet (den Namen brauche ich wohl kaum erklären) sind die Bilder, wie beim ersten Shooting meiner Trilogie, warm und wohlig, im zweiten Teil verändert sich die Bildstimmung und zeigt eine andere wunderbare Seite von ihr.